Einrichten mit Massivholzmöbeln

Massiv, massiver, Massivholz!

Zurück zur Natur heißt in vielen Lebensbereichen die Devise. Anstatt sich mit Plastik und minderwertigen Materialien zu umgeben, kaufen immer mehr Deutsche bewusst Massivholzmöbel. Zwar sind sie teurer als andere Einrichtungsgegenstände, dafür punkten sie mit wohnlichem Flair und einer positiven Ausstrahlung. Der natürliche Rohstoff hat einen unverwechselbaren Reiz. Kein Baum gleicht dem anderen und aus diesem Grund ist jedes aus purem Holz gefertigte Bett, jeder Schrank oder jede Kommode ein Unikat.

Grundsätzliche Fakten zu Massivholz

Der Möbelbau ist eines der ältesten Handwerke überhaupt. Spätestens als die Menschen ihr Nomadenleben beendeten und sich in feste Behausungen zurückzogen, wurde Holz zu Einrichtungsgegenständen verarbeitet. Holz erweist sich als eines der universellsten Materialien überhaupt: Als Brennholz dient es als Heizstoff, außerdem werden ganze Häuser aus Holz errichtet, es dient als Dämmstoff, kommt in der Kunst zum Einsatz. Einige interessante Fakten zum Thema Holz sind:

  • Weltweit sind 30.000 Holzarten bekannt
  • Rund 100 Holzarten werden verarbeitet
  • Mit einem Preis von bis zu 250.000 Euro gilt Adlerholz als teuerste Holzart. Der immergrüne Baum kommt unter anderem im Nordosten Indiens, in Bangladesch, Malaysia und auf den Philippinen vor
  • Das teuerste Holz aus heimischen Wäldern stammt von der Elsbeere. Ein Kubikmeter kostet ungefähr 600 Euro, während es bei der Buche nur ungefähr 65 Euro sind

Für die Bezeichnung von Massivholzmöbeln gelten klare Richtlinien, die in der Norm DIN 68871 geregelt sind. Sie besagt, dass sämtliche Bestandteile aus massivem Holz gefertigt sein müssen. Dazu zählt nicht nur der Korpus, sondern auch die Schubladen, Fronten und Rückwände. Zwei Varianten der Herstellung sind möglich: Einerseits werden Massivholzmöbeln aus ganzen Holzteilen gefertigt. Die zweite Option ist Möbel aus Massivholzplatten zu bauen. Darunter versteht man zu einer Holzplatte verleimte Stäbe und Lamellen. Nur selten ist es möglich, ein Möbelstück aus einem einzelnen Stück Holz anzufertigen. Bei einem Ess- oder Schreibtisch zum Beispiel sind Platten mit erheblichem Durchmesser oder Umfang gefordert. Nur selten erreicht ein Baum genau die richtigen Maße. Ein weiterer Grund, warum Holz zunächst verarbeitet wird, liegt in der natürlichen Spannkraft innerhalb des Stamms: Würde man keine Vorkehrungen treffen, könnten im Möbelstück Risse entstehen.

Die Vorteile von Massivholzmöbeln

Holz blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte als wertvoller Rohstoff zurück. Kein Wunder, dass das Material über die lange Zeit nichts an seinem Reiz eingebüßt hat. Denn immerhin handelt es sich um einen Naturstoff, der für ein positives Raumklima sorgt. In einem mit von Zirbenherz eingerichtetem Raum fühlt man sich auf Anhieb wohl. Es gelingt leichter von der Hektik des Alltags abzuschalten und sich zu entspannen. Zirbenholz wird unter anderem für die Schlafzimmereinrichtung eingesetzt. Die auf bis zu 2.850 Meter Höhe wachsenden Baumriesen charakterisiert ein sanfter Harzduft. Er soll einen beruhigenden Effekt haben und daher die Schlafqualität verbessern.

Ein weiterer Vorteil von Massivholzmöbeln ist die Optik: Der einzigartige Baustoff zeichnet sich durch eine individuelle Maserung auf. Kein Tisch, kein Bett und kein Sessel gleicht dem anderen. Da es unzählige verschiedene Holzarten von hellem Ahorn bis gediegenem Mahagoni gibt, ist für jeden Geschmack das Richtige dabei. Dass Massivholzmöbel das Raumklima verbessern, gilt als erwiesen. Immerhin atmet das lebendige Material und vermag dabei Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Außerdem speichert Massivholz überschüssige Luftfeuchtigkeit und gibt sie bei zu trockenem Raumklima wieder ab. Besonders Allergiker profitieren von diesen Eigenschaften.

Sonstige Fakten

Zwar sind Massivholzmöbel teurer als Varianten mit einer Dekoschicht als Furnier, dafür halten sie oft ein Leben lang. Wer sich lange an den Einrichtungsgegenständen erfreuen möchte, sorgt für die richtige Pflege. Da Holz wie bereits erwähnt Feuchtigkeit aufnimmt, lohnt es sich die Möbel täglich mit einem trockenen Tuch abzuwischen. Hartnäckiger Schmutz lässt sich mit einem feuchten Tuch entfernen. Gegebenenfalls kann auch etwas Neutralreiniger zugesetzt werden. Wichtig dabei ist, ein weiches Tuch zu verwenden, um Kratzer zu vermeiden. Silikonhaltige und aggressive Putzmittel setzen dem Naturmaterial schwer zu und sollten daher vermieden werden.

Massivholzmöbel verändern ihr Aussehen im Laufe der Jahre, da das Holz unter Umständen nachdunkelt. Wichtig ist ein sorgsamer Umgang mit den Einrichtungsgegenständen. Sie reagieren zum Beispiel äußerst empfindlich auf Feuchtigkeit. Sollte einmal ein Glas umfallen und Wasser, Saft oder eine andere Flüssigkeit sich über das Holz ergießen, wird diese mit einem saugfähigen Tuch weggewischt. Langes Einreiben ist unbedingt zu verhindern, da die Nässe ansonsten in das Holz eindringt. Aufpassen sollte man auch bei heißen Gegenständen wie Töpfen oder Tassen. Sie sollten besser nicht direkt mit dem Naturholz in Berührung kommen.

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