Die in Deutschland polizeilich erfasste Anzahl von Diebstählen durch Wohnungseinbrüche lag im Jahr 2021 bei rund 75.000.
Die oben genannte Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas gesunken, allerdings steigt die Zahl der Einbruchsversuche weiterhin an. Deutschland gilt als Einbrecherparadies, denn hier finden sich oft Erbstücke, teurer Schmuck und auch hohe Summen Bargeld in den Wohnungen und Häusern.
Ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen haben Einbrecher meist leichtes Spiel. Einfache Fenster und Türen können in sekundenschnelle und ohne große Mühe aufgehebelt werden. Wie einfach dieses Vorgehen für Einbrecher ist, wird oft unterschätzt.
Durch einen Einbruch können immense Wertverluste, oft im 5-stelligen Bereich, entstehen. Nicht nur durch die entwendeten Wertgegenstände, sondern auch die durch den Einbruch verursachten Schäden an Fenstern oder Türen entstehen hohe Summen. Wer hier nicht ausreichend versichert ist, muss tief in die Tasche greifen. Zudem kann der Verlust wichtiger Daten auf dem gestohlenen Laptop oder von Gegenständen mit ideellem Wert sehr schmerzhaft sein.
Ganz abgesehen von materiellen und ideellen Verlusten, beeinträchtigt eine solche Tat auch stark das eigene Sicherheitsgefühl und kann für die Betroffenen traumatische Folgen haben. Hier kann auch die beste Hausratversicherung nicht helfen. Schlaflose Nächte sind oft vorprogrammiert.
Häufig verbreitete Irrtümer
Die Annahme, dass Einbrüche fast ausschließlich nachts verübt werden ist weit verbreitet, entspricht allerdings nicht den Fakten. Denn 44 Prozent aller Einbrüche passieren sogar tagsüber! Die Bewohner sind in dieser Zeit meist auf der Arbeit und die Verbrecher können somit ungestört ihren Taten nachgehen. Auch die Aussage, dass fast nur im Erdgeschoss eingebrochen wird, ist nicht korrekt. Einbrecher fühlen sich gerade in höheren Etagen von Mehrfamilienhäusern wohl, dann hier sind sie meist unbeobachtet. Mit Leitern, Gartentischen oder Regentonnen ist ein höher gelegenes Stockwerk schnell erreicht.
Welche Vorkehrungen können getroffen werden, um einen Einbruch und die damit verbundenen materiellen und seelischen Schäden zu vermeiden?
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Beim Thema Einbruchschutz gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Etwaige Schwachstellen am Haus müssen identifiziert und dementsprechend nachgebessert werden. Doch als Laie sind diese Stellen nicht einfach zu identifizieren. Hier bedarf es kompetentem Fachpersonal mit einem geschulten Auge. Blinde Käufe ohne Beratung sind nicht zielführend. Die Beauftragung eines Experten im Bereich Einbruchschutz ist finanziell um einiges günstiger, als die Schäden durch ein unzureichend gesichertes Haus.
Bei der Beauftragung eines Unternehmens sollte auf entsprechende Zertifizierungen, Erfahrung und ausreichende Kompetenz geachtet werden. Die eigene Sicherheit ist Vertrauenssache. Du solltest Dich bei Deinem Berater gut aufgehoben fühlen und die entsprechenden fachlichen Kompetenzen geprüft haben.
Nach einer umfassenden Begutachtung des zu sichernden Gebäudes, wird meist ein Frühwarnsystem installiert. Dadurch werden die Einbrecher schon vor dem Eindringen durch Türen oder Fenster mit Hilfe eines Alarms unterbrochen und im besten Fall vertrieben. Systeme, die einen Einbruch melden, aber nicht verhindern, sind veraltet. Moderne effektive Warnsysteme lösen bereits durch kleinste Erschütterungen Innen- und Außensirenen aus. Auch eine Alarmierung über das Smartphone kann beispielsweise programmiert werden.
Durch eine zusätzliche Videoüberwachung mit Tag- und Nachtsicht kann genau beobachtet werden, was draußen am Haus vor sich geht. Wer weitere Sicherheitsvorkehrungen treffen möchte, dem stehen sogenannte mechanische Sicherungen zur Verfügung, zum Beispiel abschließbare Terrassentüren, ein Panzerriegel vor der Haustür, Schließzylinder, einbruchhemmende Fensterfolien, Sicherheitsglas und vieles mehr. Durch eine individuelle Beratung wird erörtert, welche Schutzmaßnahmen getroffen werden sollten. Ein vertrauenswürdiges Unternehmen bietet meist langjährige Garantien auf die Sicherheitssysteme.
Mit der Investition von etwas Zeit und Geld kannst Du die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs in Deiner Wohnung zwar nicht verhindern, aber immens verringern. Finanziell zahlt es sich auf lange Sicht in jedem Falle aus.
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