Lichtstimmung für zu Hause

So funktioniert die optimale Einrichtung der Lichtquellen.

Licht ist entscheidend dafür, wie wohl wir uns in einer Umgebung fühlen. Das Wohnzimmer kann optimal stylish eingerichtet sein – wenn die Lichtquelle eine kalt leuchtende Leuchtstoffröhre ist, wird niemand sich wohlfühlen. Warum reagieren wir eigentlich so stark auf Licht? Und warum beeinträchtigt schlechtes Licht uns in besonderem Maße und lässt ein Unwohlsein zurück? Und wie nutzt du diese Erkenntnisse am besten für die Einrichtung?

Das Licht und unsere Sinne – warum reagieren wir unterschiedlich auf verschiedene Lichtquellen?

Licht kann unser Wohlbefinden steigern oder es verringern. Wir kennen dies aus einem ganz simplen Zusammenhang: Lassen wir Licht durch die Fenster in unser Wohnzimmer und die Wohnung im Allgemeinen, so sind wir im Allgemeinen wach und leistungsfähig. Wird der Vorhang zugezogen, sind wir müde und kommen auch schlechter aus dem Bett. Um letzterem vorzubeugen, kann eine elektrische Vorhangschiene angebracht werden, die bereits vor dem Aufstehen selbstständig in der Lage ist, den Vorhang zu öffnen. Was passiert dann in unserem Körper? Licht hat Einfluss auf die Melatoninbildung unseres Körpers, auf das sogenannte „Schlafhormon“. Dieses wird bei Dunkelheit ausgeschüttet, Lichteinfall, insbesondere bläulich gefärbtes Tageslicht, hemmt die Produktion. Daher sind wir morgens wacher, wenn der Vorhang oder das elektrische Rollo schon hochgefahren wird, während wir noch im Aufwachen sind. Denselben Effekt hat übrigens künstliches bläuliches Licht, welches unter anderem von unseren Handybildschirmen ausgesandt wird. Daher schlafen wir auch schlechter, wenn abends noch auf dem Handy gelesen wird. Wenn Licht auf unsere Netzhaut trifft, findet eine chemische Reaktion statt, es werden unter anderem Nervenzellen stimuliert, was erklärt, warum wir unterschiedlich auf verschieden farbiges oder verschieden helles Licht reagieren. Die Nervenzellen tragen die Informationen an unser Gehirn weiter, wo sie verarbeitet werden, wir sehen also Farben. Aber da jede Farbe andere Sinneszellen anspricht, sorgt beispielsweise blaues, kaltes Licht für ein anderes Gefühl als ein warmes gelbliches Licht.

Welches Licht eignet sich für welche Tätigkeit?

Da Licht uns so beeinflusst ist es nur natürlich, dass verschiedene Tätigkeiten auch unterschiedliche Lichtquellen benötigen, damit sie sich für uns richtig anfühlen, und wir nicht unter Stress geraten. So ist zum Arbeiten und zum Basteln ein helles Licht nötig, das gerne einen Stich ins bläuliche haben darf, um die Melatoninproduktion unseres Körpers zu hemmen. Meist fühlt sich ein solches Licht als künstliches Licht für uns aber recht „ungemütlich“ an. Daher ist es eine gute Idee, Außenlicht dafür zu nutzen und den Arbeitstisch oder die Bastelecke möglichst nah ans Fenster zu stellen. Nichtsdestotrotz sollte für die dunkle Jahreszeit hier eine entsprechende Lampe angebracht werden, die aber nicht den ganzen Raum zu beleuchten braucht. Als Deckenlampe eignet sich das bläuliche Licht nicht. Wir empfinden es als kalt und fühlen uns schnell unwohl und wie unter Beobachtung, wenn ein Raum mit künstlichem Licht in kalter Farbe komplett erhellt wird. Daher wird bei der Auswahl der Lampen für die Deckenlampe meist ein etwas wärmerer Lichtton gewählt, der aber immer noch hell ist und den ganzen Raum auch hell machen sollte. Anders ist es, wenn lauschige Stündchen verbracht werden sollen. Zum Lesen darf es eine kleine Lichtquelle sein, die nur die Seiten beleuchtet und für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa oder für erotisches Beisammensein sollte das Licht noch weiter gedämmt werden und in seiner Farbe dem gelblichen Ton eines Feuers nachempfunden werden. Dies empfinden wir als besonders angenehm, da wenig Nervenstimulation stattfindet und das warme Licht alles um uns herum schön und weich erscheinen lässt.

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