Einrichtung finanzieren

Hier erfährst, was bei der Wohnungseinrichtung an Kosten auf dich zukommt und wie du das Ganze finanzierst.

Laut der Marktstudie Möbelbranche 2017 der PwC gaben die Deutschen im Jahr 2016 circa 6,6 % ihres Einkommens für Möbel und Haushaltsgeräte aus. Das waren immerhin circa 42,2 Milliarden Euro an Brutto-Konsumausgaben aufs ganze Land hochgerechnet.

Bei solchen Summen wird einem erst mal schwindelig. Aber was bedeutet das für die eigene Einrichtung?

Dem gehen wir in diesem Beitrag nach.

Kosten für die Wohnungseinrichtung 

Natürlich ist es nicht möglich eine für die Allgemeinheit gültige Summe für die Kosten einer kompletten Wohnungseinrichtung zu beziffern. Allerdings kann man sich für eine durchschnittliche 2- bis 3-Zimmerwohnung einige Richtzahlen errechnen.

Im Folgenden findest du eine Übersicht an diversen Einrichtungsszenarien und ihren etwaigen Kostenpunkt. Dabei gebe ich jeweils einen Rahmen an, der ungefähr das Spektrum eines herkömmlichen Möbelhauses ohne teure Designermöbel und Maßanfertigungen abdeckt.

Wir gehen hier von einer leeren Wohnung ohne Küche aus und berücksichtigen nicht den eventuell mitgebrachten Hausrat:

  • Schlafzimmer: 200 – 700 €
  • Wohnzimmer: 500 – 1000 €
  • Küche: 900 – 1500 €
  • Bad: 100 – 300 €

Insgesamt ergeben sich daraus also Kosten zwischen 1700 und 3500 €. Natürlich ist dies nur eine Schätzung, in der eventuelle Zusatzkosten nicht berücksichtigt werden können.

Desto mehr du mitbringst, desto weiter schrumpft die Zahl. Mit 2000 € solltest du aber in jedem Fall eine 2- bis 3-Zimmerwohnung von Grund auf einrichten können. Alles, was darüber hinausgeht, ist zusätzlicher Luxus.

Die Einrichtung finanzieren

Nun, da du in etwa weißt, mit welchen Kosten zu rechnen ist, solltest du dir Gedanken über die Finanzierung der Möbel machen. Viele Händler bieten mittlerweile die Möglichkeit der Ratenzahlung. So kannst du die Kosten auf mehrere Monate verteilen und musst nicht gleich die komplette Summe aufbringen.

Beim Umzug werden ohnehin viele unerwartete Kosten auf dich zukommen. Dabei solltest du aber stets darauf achten, wie das Ratenmodell funktioniert. Meist musst du nämlich mit einem vom Händler beauftragten Finanzdienstleister einen zweiten Vertrag neben dem eigentlichen Kaufvertrag abschließen. Daher solltest du immer auch das Kleingedruckte lesen! 

Darüber hinaus könntest du einen Kredit aufnehmen, um die Einrichtung zu finanzieren. Im Folgenden findest du die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Kredits in Deutschland. 

Quelle: https://finanzvergleich.com/kredit/

Wichtig ist in jedem Fall auf seriöse Anbieter zu setzen und bei fragwürdigen Angeboten immer zuerst im Internet nach Erfahrungsberichten zu suchen. Handle in deiner Unsicherheit niemals überstürzt, eine Nacht darüber zu schlafen hat noch nie geschadet.

Sparsam einrichten

Ein großes Problem beim Einrichten der Wohnung ist die Unsicherheit, mit der wir Möbel aussuchen. Oft wissen wir gar nicht, was wir eigentlich wollen. Die Möbelhäuser nutzen diese Unsicherheit, indem sie uns komplette Wohnvorschläge präsentieren. Statt eines Sofas kaufen wir so vielleicht eine komplette Wohnzimmerausstattung.

Christiane Manthey von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät daher in diesem Spiegel-Artikel dazu, sich nicht mit ungewissen Vorstellungen ins Möbelhaus zu begeben, sondern ganz klar im Vorfeld zu definieren, was man braucht und gezielt danach zu shoppen. Mit dieser Herangehensweise sparst du Geld, das du dann in die wirklich wichtigen Einrichtungsgegenstände stecken kannst. 

Auch wenn es verlockend wirkt, die günstigsten Möbel zu kaufen, solltest du immer auch nachhaltig denken. Das heißt, Möbel kaufen, die den Test der Zeit in puncto Qualität und Stil bestehen. An besonders flippigen Gegenständen sieht man sich oftmals schnell satt und bereut dann den Kauf, während zu billige meist nicht mal einen Umzug überstehen.

Fazit:

Desto mehr Zeit du in die Planung investierst, um dich über mögliche Finanzierungen zu informieren und dir genau die Möbel rauszusuchen, die zu deinen individuellen Bedürfnissen passen, desto weniger Stress wirst du nach hinten heraus haben. Weder die Stil- noch die Finanzierungsfrage sollte in einer unruhigen Gemütsverfassung beantwortet werden. 

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