Einfache Tricks: Das perfekte akustische Raumklima

So schaffst du einen guten Raumklang.

Längerfristig Lärm ausgesetzt zu sein kann große Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Nicht umsonst geben bei einer Befragung aus dem Jahr 2010 in Deutschland 53 % der Teilnehmenden an, dass Lärm einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit hat. Deshalb sollte beim Bauen oder Einrichten von Räumen auf die gute Akustik geachtet werden.

Akustisches Wohlbefinden in den wichtigsten Räumlichkeiten

Vor allem zuhause sollte darauf geachtet werden, dass die akustischen Gegebenheiten perfekt auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnenden ausgerichtet sind. Doch was tun, wenn beim Bau nicht ausreichend darauf geachtet wurde? Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten auch im Nachhinein noch für ein gutes akustisches Raumklima zu sorgen. So können beispielsweise Teppiche oder Vorhänge den Schall im Raum abfangen. Ein echter Hingucker sind auch moderne Akustik Bilder: getarnt als wunderschöne Dekoration haben die Bilder noch hervorragende Dämmeigenschaften.

Der zweite viel benutzte Raum, in welchem sich um das akustische Wohlbefinden gekümmert werden sollte stellt definitiv das Büro beziehungsweise der Arbeitsplatz dar. Dies kristallisiert sich vor allem aus der erschreckenden Statistik der AUVA aus dem Jahr 2018 heraus: diese zeigt auf, dass Lärm weiterhin die häufigste anerkannte Berufskrankheit darstellt. In dem untersuchten Jahr wurden insgesamt 1.140 Berufskrankheiten Erwerbstätiger anerkannt. Mit 640 Fällen nahm die Lärmschwerhörigkeit den ersten Platz ein.

Alleine durch die richtige Einrichtung im Büro kann dabei Abhilfe geschaffen werden. Dabei ist es egal ob es sich um die Einrichtung des Home Office oder der Lärmdämmung im Großraumbüro handelt, da sowohl in einem Raum mit vielen Arbeitenden als auch in den eigenen vier Wänden viele Störgeräusche verhindert oder abgeschwächt werden können. Auch hierbei sind akustische Dämmmaterialien zu empfehlen, aber auch das Lokalisieren und Beheben von unnötigen Hintergrundgeräuschen wie beispielsweise durch abgenutzte oder falsch eingesteckte Kabel.

Laute Hobbies, spezielle Bedürfnisse?

Menschen mit speziellen Hobbies oder Berufen, welche viele akustische Reize bedingen müssen besonders auf Lärmschutz achten. Musik zu machen, Handwerken in der Wohnung oder spätnachts zu feiern sind nur einige Beispiele dafür. Menschen empfinden Geräusche zwischen einem Schallpegel von 40 Dezibel bis etwa 65 Dezibel als leise, normal und angenehm. Laut wird es für uns ab einer Lautstärke von etwa 80 Dezibel. Bei ebendiesen 80 Dezibel werden beispielsweise Streitgespräche oder Klavierspiel verordnet. Lauter sind unter anderem das Saxofonspiel mit 85 Dezibel oder eine Holzfräsmaschine mit sogar 95 Dezibel.

Was also tun, wenn die Hobbies aber doch im eigenen Wohnraum ausgeführt werden sollen? Neben dem Gehörschutz für einen selber ist akustisches Dämmmaterial im Raum wichtig. So ist es beispielsweise Musikpädagog*innen welche zuhause unterrichten oder generell Musikpraktizierenden zu empfehlen, sich um das perfekte akustische Raumklima zu kümmern. Dadurch können einem selbst, den Besuchenden sowie den Nachbar*innen viele Stressoren von vornherein erspart bleiben. Um ein Musikzimmer akustisch perfekt einzurichten wird nicht viel Material benötigt. Akustische Dämmplatten können in jedem Baumarkt gekauft werden. Fehlt gar nicht viel um dem Zimmer ein angenehmes akustisches Raumklima zu verschaffen, so können auch hierbei Einrichtungsgegenstände Abhilfe schaffen.

Zusammenfassend bleibt also zu sagen, dass das ideale akustische Raumklima sowohl für die eigenen Gesundheit als auch für ein harmonisches Zusammenleben notwendig ist. Sollte beim Bau der wichtigsten Räume noch nicht darauf geachtet worden sein lässt sich das akustische Wohlbefinden mit wenig Aufwand und finanziellen Mitteln durch kleine Tricks wie beispielsweise der richtigen Einrichtung auch im Nachhinein noch herstellen.