Was bedeutet eine Rezession für mein Geld?

Wie sich eine Rezession auf unser Erspartes auswirkt.

Nachdem die Bundesregierung am 12.10.2022 ihre Herbstprojektion für das laufende und kommende Jahr vorgelegt hat, wachsen die Sorgen vor einer anstehenden Rezession. Im Jahr 2022 rechnet die Bundesregierung demnach mit einem Gesamtwachstum der Wirtschaft von nur 1,4 %. Im nächsten Jahr wird eine Schrumpfung um 0,4 % vorausgesagt. Grund dafür seien laut Wirtschaftsminister Robert Habeck die hohen Energiepreise. Diese würden die Industrieproduktion ausbremsen und auch Spuren im privaten Konsumverhalten der Bürger hinterlassen. Zudem rechnet die Bundesregierung für dieses Jahr mit einer Inflationsrate von 8 %. Auch im nächsten Jahr ist mit einer prognostizierten Inflation von 7 % nur eine leichte Erholung zu erwarten."

Was passiert bei einer Rezession mit dem Geld?

Eine Rezession wirkt sich nicht direkt auf das Ersparte der Bürger aus. Zumal in Deutschland Bankguthaben bis 100.000 Euro laut Einlagensicherungsgesetz staatlich abgesichert sind. Allerdings kann ein Wirtschaftsabschwung zu Kündigungen, Kurzarbeit und stagnierenden Löhnen führen. Auch die Zinsen auf angelegtes Geld können fallen. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung im nächsten Jahr mit einer Inflationsrate von 7 % rechnet. Der Anstieg der Verbraucherpreise führt dazu, dass die Kaufkraft des Geldes schwindet. Wer Anfang 2022 zum Beispiel 10.000 Euro unverzinst auf dem Girokonto liegen hatte, hat bei einer Inflationsrate von 8 % in diesem Jahr einen Kaufkraftverlust von 800 Euro hinnehmen müssen. Die 10.000 Euro wären also noch 9.200 Euro wert. Wird die Inflationsrate 2023 tatsächlich 7 % betragen, bleiben Anfang 2024 noch 8.556 Euro übrig.

Was tun bei einer Rezession?

Wie sich eine Rezession auf den Einzelnen auswirkt, kann nur schwer vorhergesagt werden. Die Experten von Finanztip empfehlen, während einer Wirtschaftskrise aber so viel Geld wie möglich zur Seite zu legen, um unvorhergesehene Rückschläge besser abfedern zu können. Nützliche Tipps, um im Alltag Geld zu sparen, findest du zum Beispiel hier. Auch das vorübergehende Aussetzen von Sparplänen und Investitionen kann dazu beitragen, den Geldfluss in der Krise hoch zu halten. Bereits angelegtes Geld sollte laut der Verbraucherzentrale aber nicht voreilig aus dem Markt gezogen werden. Das Risiko, Geld zu verlieren, insbesondere auf lange Sicht gesehen, ist groß. Die Experten raten, den eigenen Anlagehorizont noch einmal zu hinterfragen und dann zu entscheiden, was mit der bereits investieren Summe passieren soll. Wer in eine finanzielle Notsituation gerät und nicht auf Ersparnisse zurückgreifen kann, kommt aber vielleicht nicht umhin, an die Investitionen zu gehen.

Was kann man gegen die Geldentwertung tun?

Erhält man weniger Zinsen auf sein angelegtes Geld, als die Inflation auffrisst, verliert man mit der Zeit Vermögen. Da die Rendite für sichere Geldanlagen wie Festgeldkonten, Bausparverträge oder Anleihen aber schon seit Jahren unter der Inflationsrate liegt, bleiben Anlegern nur risikoreichere Investitionen wie zum Beispiel Aktien. Man sollte jedoch nicht unüberlegt in etwas investieren, von dem man keine Ahnung hat. Hilfreiche Ratgeber zur Geldanlage findest du sowohl bei der Verbraucherzentrale als auch bei der Stiftung Warentest.

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